3. Februar 2017

Offline/Onlinezeit

Wie haltet ihr es mir eurer Offlinezeit in der, wie würde mein Papa sagen: „Neumodischen Zeit“?

Ich geniesse diese regelrecht! Wenn ich mit einem Buch, Hörbuch, meinem Katerchen auf der Couch herumgammeln kann, unter einer warmen weichen Decke, dem Sprecher des Buchs lauschen kann, dem Schnurren des Katers, mich einfühlen kann in das warme weiche Fell. Wenn die überdrehten Gedankenen endlich einmal mal zur Ruhe kommen. Dann bin ich sowas von bei mir!

Tja und dann machts BLING! Mein Puls geht schon automatisch auf 380 und ich versuche mich dann wieder zu beruhigen. Leicht ist das nicht, wer mich kennt, der weiss das. Ich versuche seit Jahresbeginn einen gesunden Ausgleich zwischen Online/Offlinezeit zu gestalten.Denn ich habe gemerkt wie sehr mich das unter Druck setzt, zu reagieren und zu agieren. Aber MUSS ich das denn eigentlich? Muss ich denn zu jeder Tages und Nachtzeit erreichbar sein? Ich bin kein Neurochirurg, der in den OP abgerufen wird. Bei dem könnte ich das noch verstehen!
Ich stelle mir dann gern die Frage: Wieso schlafen die Menschen nicht? Wieso müssen sie dann aber andere genauso um ihren Schlaf bringen? Meine Nächte sind oftmals schlaflos, aber ich würde niemals auf die Idee kommen, meine Freunde und Bekannte nachts mit Nachrichten zuzuwerfen. Und wenn ich dann endlich mal Schlaf gefunden habe, dann ists klar, das es auch mal zehn Uhr morgens werden kann. Und da mag ich nicht um halb sechs in der früh die ersten Bliiiiiiiiiiings haben. Nach ein paar sehr deutlichen, auch mehrfachen Ansagen hat man das endlich akzeptiert. Aber warum das mehrfache? Weil manche nicht nachdenken? Weil das eben so ist? Nein, das lasse ich nicht gelten! Es ist unüberlegt, ein Bild, eine Nachricht einfach weiterzuleiten. Das hat nichts mit dem Menschen zu tun, es ist wie der berühmte Kettenbrief früher, den man in der Schule bekommen hat. Was treibt die Menschen dazu?

Man mag mich nicht falschverstehen bitte, ich nutze alle Kommunikationsmittel genauso wie ihr, sogar auch gern. Dennoch ich wähle mit Bedacht, was ich schreibe, wie ich es schreibe, vor allem wem ich es schreibe und Last not but Lease WANN ich es schreibe. Dennoch scheine ich ein riesengroßes Problem zu haben, mit meiner ständigen Erreichbarkeit-Sein-Müssen. Das Müssen muss ich mal gar nicht! Ich darf und ich kann online sein, aber müssen? Nein das muss ich nicht! Und ich brauch auch mal Pause, hach welch wichtige Erkenntnis. Die Pause kann ich dann nämlich gut gebrauchenm wenn mir die digitale Welt mal wieder tierisch auf den Sack geht! Tztztz welch harte Worte! Aber genauso empfinde ich dabei. Manche Tage nervt das nur noch.

Offline, der einzig wahre Luxus
Offline, der einzig wahre Luxus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mir ist ein Handgeschriebener Brief tausend mal lieber, als eine kurze Whatsup Nachricht oder eine Email. Die ist zwar schön und gut, um sich auf die schnelle etwas mitzuteilen, dennoch das richtig wahre liegt für mich im geschriebenen Wort auf Papier oder im gesagten von Angesicht zu Angeicht. Ohne das das Handy nebenan auf dem Tisch liegt und jeder der Anwesenden nur noch das Ding in der Hand hat.

Früher hätte ich diese Worte vielleicht in mein Tagebuch geschrieben. Es ist eben dieses mal ein Online-Tagebuch. In das „Offline-Tagebuch“ kommen eben nicht öffentliche Gedanken, die ich meinen Lesern vorenthalten möchte. *zwinker*

Deshalb mein Klitzerkleiner Aufruf:

Genießt die Offlinezeit! Schreibt euch einen Brief! Mein Papa hat meiner Mutter hunderte von Briefe geschrieben, damals ging das nämlich gar nicht anders!

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