4. Februar 2017

Wenn das Wissen verloren geht, darf man dennoch Spaß haben?

Eindeutige Antwort ja. Ich bin schon einige Jahre mit einer alten Dame befreundet, die immer mit viel Freude künstlerisch tätig war. Von ihr konnte ich soviel lernen und sie von mir. Nach mehreren schweren Opertionen und einem Hirninfarkt ist sie mit sich am hadern.

Die neumodische Technik zu beherrschen, das brachte ich ihr bei, ihren Laptop zu bedienen, Emails zu schreinen, Blogs ihrer Enkelkinder aufzurufen, die auf Reisen waren. So konnte sie immer mitverfolgen, wo die beiden sich aufhielten.

Nun ist der Laptop auf die Seite gestellt worden, noch nicht ganz aus den Augen. Doch irgendwie aus dem Sinn. Doch sie noch lange nicht. Statt der Technik gehen wir nun zurück auf Anfang. Gedächtnistraining ist auf Dauer auch langweilig, wenn man nichts anderes mehr hat. Aber Farben und Papier, das geht so wunderbar. Sich frei zu fühlen und eine halbe bis eine Stunde zu malen und zu zeichnen. Und die Freude daran spüren, das man trotz Einschränkungen weitermalen kann. Das gibt Kraft und Mut für den Tag. Das werden wir beide auf jeden Fall weitermachen. Das ist schon beschlossene Sache. Denn sie strahlt dabei so wunderbar und ist einfach nur glücklich.

Schreibe einen Kommentar